Wir hatten zu viel, andere zu wenig
Es kommt nicht oft vor, aber manchmal haben auch wir einfach zu viel. Durch Geldgeschenke für Anwaltskosten und Arbeitsmaterial konnten wir zum Jahresbeginn 2019 ein kleines Plus auf unserem Hool-Konto verzeichnen, das wir dort aber nicht einfach so liegen lassen wollten.
Am 8. Februar 2019 verteilten wir gemeinsam mit Freunden Waren im Wert von 2700,- Euro an Berliner Obdachlose.
Zu unseren in den Pott geworfenen 1000 € gesellten sich weitere knapp 1700 € durch unsere Fans, ein riesiges(!) Supportpaket des Hanfladen Stollberg/E. im Wert von über 1000 € – das wir heute auf unserem Heimweg vom Urlaub persönlich abgeholt haben, ein Paket mit selbst Gestricktem von Helfen WOLLEn – Stricken für Berlins Obdachlose, jeder Menge Wärmesohlen von der Kälte Nothilfe Berlin #mitherz, Traubenzucker, Taschentücher und Gummibärchen – als Geschenk einer Apotheke, 180 gespendeten Handwärmern vom Decathlon Deutschland – plus 10 % Rabatt auf den gesamten Einkauf dort.
Die erste Runde haben wir am Alexanderplatz gedreht, bei unserer zweiten Verteilaktion wurde uns fast der ganze Rest am Kältebahnhof Lichtenberg aus den Händen gerissen.
Die zuletzt eingegangenen Spenden in Höhe von 220€ und alle übrig gebliebenen Sachen gingen nun noch an den Berliner Obdachlosenhilfe e.V.
Wir sind somit alles losgeworden, müde, aber überglücklich!
Die Hilfsbereitschaft war gigantisch! Alle, die wir fragten, haben unsere Aktion unterstützt und sich für den Einsatz bedankt.
Wir alle zusammen haben es ermöglicht, dass morgen:
– 40 Schlafsäcke und Isomatten
– 70 lange Unterwäschegarnituren
– 70 Paar Thermosocken
– 70 Mützen
– 70 Schlauchschals
– 70 Paar Handschuhe
– 180 Handwärmern
– zahlreichen Thermosohlen
– 50 Packungen Binden
– 30 Packungen Tampons
– 30 Packungen Hygiene Tücher
– 80 Deosprays
– 100 Tafeln Schokolade
– 20 kg Bananen
– 30 kg Äpfel
– 20 kg Apfelsinen
– Seifen, Pullis, Hosen, Hanfsamen mit jeder Menge Nähr- und Vitalstoffen, die das Immunsystem stärken und Entzündungen hemmen, Tees usw., Gestricktes, um den Körper warm zu halten, an Menschen verteilt werden können, die sich nicht am Abend in ihr warmes Bett legen, den Ofen oder die Heizung höher drehen, einfach mal zur Toilette gehen oder eine Tür zumachen können.
Einen herzlicher Dank geht an Kate Kaputto, Christoph von Jennifer Rostock, Social Ninja, rederei FM und die Shawn Security, die uns tatkräftig unterstützt haben.
Alles Dinge, die selbstverständlich für uns sind und durch die wir alle vielleicht längst verlernt haben, nachzuempfinden, was für ein Luxus sie bedeuten.
Zuletzt möchten wir nun noch dem alten Mann danken, der sich neugierig in der Drogerie erkundigte, warum wir den Laden leerkaufen und unsere Erklärung damit kommentierte, dass früher diese Leute (Obdachlose) in Lager gesteckt wurden und diesen Russen und so, die sich hier auf die faule Haut legen, nicht einfach Dinge geschenkt wurden.
Ja – genau, wir möchten ihm dafür danken, dass er uns nochmal gezeigt hat, wie wichtig es ist, dass wir alle zusammenhalten, damit sich genau diese Zeit, von der er sprach, nie wieder wiederholen wird.